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Fieber hilft heilenDie ganze Woche schon hat es im Hals gekratzt und in der Nase gekribbelt. Die Arbeit fiel schwer, die Glieder schmerzten. Doch erst am Freitagabend, kurz nach Feierabend, bricht die Grippe so richtig los. Die Krpertemperatur steigt in kurzer Zeit auf über 39 Grad Celsius. Der Patient kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Schlielich legt er sich ins Bett. Jetzt endlich kann die Schlacht zwischen den Viren und der Immunabwehr beginnen.Die Immunabwehr braucht Ruhe. Stress und Hektik stren das System bei seiner wichtigen Aufgabe“, sagt Fieberforscher Eugen Zeisberger, pensionierter Professor für Physiologie an der Universitt Gieen.Daher werden auch so viele Menschen am Wochenende krank.“Sie beginnen zu frieren, obwohl die Heizung auf Hochtouren luft. Sie rollen sich unter der Bettdecke zusammen und zittern. Schüttelfrost ist eine sehr wirkungsvolle Methode der Wrmeproduktion. So steigt das Fieber krftig an. Fieber ist dabei kein Symptom der Krankheit. Es steht vielmehr auf der Seite der Immunabwehr und ist ein sehr alter Mechanismus der Krankheitsbekmpfung. Sobald die Immunzellen auf ihrem Kontrollgang durch den Krper auf einen Krankheitserreger stoen, schlagen sie Alarm. In der Muskulatur werden Eiweie abgebaut, die in dem Leben zu notwendigen Kampfstoffen für die Immunabwehr verarbeitet werden.Auch das Gehirn reagiert auf die Signale des Immunsystems undndert das Verhalten des Patienten. Er soll sich müde und lustlos fühlen, damit er ins Bett kriecht. Der Patient friert und zittert jetzt so lange, bis das entsprechende Fieber erreicht ist. Ein medikamentser Eingriff wre jetzt nicht sinnvoll und würde ein sehr nützliches Programm der Immunabwehr unterbrechen. Das Fieber erleichtert die Bekmpfung von Krankheitserregern. Es frdert die krpereigene Bildung von Eisen bindenden Eiweien und entzieht dem Blut auf diese Weise Eisen. Vor allem bakterielle Krankheitserreger aber brauchen Eisen für ihr Wachstum. Eisenmangel bremst daher ihre Vermehrung. Auerdem knnen die Bakterien bei der erhhten Temperatur ihre schützenden Zellwnde nicht mehr richtig abdichten. Das erleichtert es den Killerzellen der Immunabwehr, in die Bakterien einzudringen und sie abzutten.Junge und ansonsten gesunde Menschen knnen sich das Fieber leisten“, sagt Zeisberger. Kinder haben hufiger Fieber als Erwachsene, weil ihr Immunsystem noch trainiert werden und Antikrper gegen die verschiedenen Erreger bilden muss. Bei eher harmlosen Infektionen sei es denn auch grundstzlich nicht notwendig, das Fieber sofort zu bekmpfen. Chronisch Kranke und geschwchte Personen dagegen sollten das Fieber mit Medikamenten etwas abmildern, damit ihr Krper sich nicht zu sehr anstrengen muss, rt Zeisberger. Denn Fieber ist eine extreme Belastung für den Kreislauf und den Stoffwechsel. Der Einsatz von Fieber senkenden Medikamenten führt allerdings dazu, dass die Infektion dann durchaus lnger dauern kann.Extrem hohe Temperaturen von 41 Grad werden meist nur kurzfristig erreicht.Darüber wird es dann gefhrlich“, warnt Zeisberger. Vor allem die Nervenzellen reagieren auf Hitze sehr empfindlich. So kann anhaltendes hohes Fieber zu einem lebensbedrohlichen Hirndem mit Bewusstseinsstrungen führen. Bei über 43 Grad kann ein Hitzschlag zum Tod führen. Doch auch schon ein Fieberschub von 39 Grad, der lnger als drei Tage anhlt, kann gesundheitliche Nebenwirkungen haben. Wie oft ein Mensch an Fieber erkrankt, hngt letztlich von seinem Immunsystem ab. Hufige Fieberschübe sprchen dabei eher für ein schwcheres Immunsystem, sagt Zeisberger.Sobald die Infektion überwunden ist, stellt der Hypothalamus auf ein Signal hin die Krpertemperatur wieder auf den Normalwert ein. Bestimmte Hormone bereiten die Senkung des Fiebers vor. Der Patient beginnt zu schwitzen. So gibt der Krper überschüssige Wrme ab. Das Immunsystem hat seine Arbeit in Ruhe erledigt. Sptestens dann ist das Wochenende vorbei. Die Killerzellen der Immunabwehr knnen beim Fieber sehr leicht die schützenden Zellwnde der Bakterien zerreien.
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